Wie alles begann
2021 war die Idee einfach da...
Wie jedes Jahr, fuhren wir zusammen mit den Bikes auf dem Hänger in den Harz Urlaub. Wir planten schon Wochen vorher die komplette Tour, sortierten die Ausrüstung, brachten GoPro Halterungen an den Maschinen an und löschten alle Datein von den Speicherkarten für die bevorstehenden Tage im Bergland. Wir hatten uns auch in diesem Jahr so sehr auf den Urlaub gefreut, dass wir uns jeden Tag tausende Sprachnotizen schickten und uns so die besten Tage des Jahres schon in Gedanken ausgemalt hatten.
Sowie jedes Jahr wollten wir mit mindestens 12 Leuten anreisen. Alle Plätze in den Fahrzeugen und auf den Anhängern waren perfekt durchgeplant. Wir wussten sogar welche Musik wir auf der 4 stündigen Fahrt laufen lassen würden. Aber nur wenige Tage vorher kam alles ganz anders und wir mussten auf Grund der schlechten Wettervorhersage mit zahlreichen Absagen unserer Leute leben. Es war kaum zu glauben, wie schnell die Meisten das monatelang geplante Wochenende über eine kurze WhatsApp abgesagt haben. Von einigen Leuten erfuhren wir sogar erst nach Ankunft im Memory Hotel Braunlage, dass sie weder eine Anzahlung geleistet noch sich beim Hotelbetreiber abgemeldet haben. Und das alles nur, weil ein bisschen Regen mit geringer Wahrscheinlichkeit angesagt wurde.
Aus diesem Grund musste ein Kollege von uns sogar auf eigene Achse mit dem Bike aus Varel bei leichtem Regen die lange Fahrt antreten, weil seine Mitfahrgelegenheit leider nicht mehr zu erreichen war. Mein Bruder (@zweiradverschleiss) und ich fuhren mit seinem Passat und unseren Bikes auf dem Hänger um ca. 8 Uhr morgens los.
Kurz hinter Hannover auf der A2 an einem Rastplatz. Prüfen ob noch alle Spanngurte sitzen.
Nach ca. 2 Stunden Fahrt wurde der Regen hinter Hannover schlagartig stärker und wir hatten immer weniger Hoffnung, dass es ein gutes verlängertes Wochenende wird. Zudem machten wir uns zunehmend mehr Gedanken um unseren Kollegen, der auf dem Bike unterwegs war. Als er aber nach etwas mehr als einer halben Stunde endlich ein Lebenszeichen von sich gab und er nun auch auf dem Rastplatz sei, bei dem wir davor standen, waren wir sichtlich erleichtert. Er hatte zum Glück seine Regenkleidung dabei, die er sich dann auf dem Parkplatz überzog, bevor es mit dem Regen schlimmer wurde. Wir hatten Ihn gewarnt, dass es ab jetzt nass werden würde. :D
Als wir dann endlich gegen 12 Uhr am Hotel in Braunlage ankamen, sah das Wetter wirklich schlimm aus und versprach nicht wirklich besser zu werden. Also stellten wir das Auto samt Hänger vorerst unten auf dem Parkplatz vor dem Bauzaun ab und begrüßten die Hotelbetreiber Boris und Jenny. Dort erzählten uns die Beiden, dass keiner der 9 anderen Jungs dort für das Wochenende abgesagt hätte. Das war uns schon ziemlich peinlich und ausgerechnet uns, wo wir doch wie abgemacht im Hotel erschienen. Wir erzählten ihnen natürlich gleich, dass noch ein weiterer Kollege mit dem Motorrad unterwegs sei und auch gleich eintreffen müsste. Dieser bräuchte aber sicher ohne weitere Umwege erstmal eine heiße Dusche und einen leckeren Kaffee.
Also gingen wir nach einem kurzen Plausch mit unseren Zimmerschlüsseln zum Auto und holten unsere Koffer und Motorradbekleidung. Kurz darauf sahen wir eine Kawasaki die Straße hochfahren, darauf ein relativ aufgeweichter Fahrer der sogar durch sein getöntes Visier den Eindruck machte, dass Ihm sein Hinterteil ordentlich zu schaffen machte. Er stellte also sein Bike ab, sprang mit wenigen Schritten ins Hotel und unter die Dusche. In der Zwischenzeit fuhren mein Bruder und ich unsere Bikes hinter das Hotel ins Trockene. Leider sahen unsere Maschinen auf Grund des Wetters nicht viel besser aus als die Kawasaki. Wir planten also an dem Tag noch die Bikes runter in den Ort zu fahren und ihnen auch eine Dusche zu gönnen, damit wir am nächsten Tag (hoffentlich trocken) unsere Urlaubsplanung umsetzen konnten. In einer kurzen Regenpause gegen 17 Uhr haben wir es dann tatsächlich noch geschafft die Zweiräder zu waschen.
Als wir dann um ca.18 Uhr zum Hotel zurück kamen, wartete auch schon ein Bomben Essen auf uns, über das wir uns natürlich direkt her machten. Dazu gab es noch ein schön gezapftes kaltes Bier, welches dem Tag entsprechend nicht zu klein ausfiel. Und danach dann noch ein Zweites. :D
Erster Tag im Harz und schon ready für die Piste, wenn es nicht so regnen würde
Als das zweite Bierglas dann langsam nur noch Luft beinhaltete, traf uns fast der Schlag als wir aus dem Fenster sahen.
"STRAHLENDER FUCKING SONNENSCHEIN UND 25 GRAD CELSIUS"
Na toll, jetzt ballert nicht nur unsere Fontanelle sondern auch die Sonne um 19 Uhr. "Also Jungs, was machen wa jetzt?", fragte ich... Wir überlegten eine ganze Weile, was wir anstelle der abendlichen Motorradtour sonst noch machen könnten. Die Freizeit Möglichkeiten in Braunlage, muss man leider so sagen, sind doch stark begrenzt. Also googelten wir nach einer Bar/Kneipe und wurden schließlich in Wernigerode bei der Diamond Lounge fündig. Wir brauchten nur noch ein Taxi 🚕 und könnten den Tag zumindest nicht komplett gelangweilt ausklingen lassen.
Auf dem Weg zur Shisha Bar kam uns Dreien dann fast zeitgleich ein ziemlich spannendes Thema auf. KNIESCHLEIFER!
@zweiradverschleiss bei der Getränkeauswahl. Ne Shisha gab es aber auch noch
Da saßen wir also mit relativ klarem Verstand und ein paar Promille im Blut und diskutierten über Titan Knieschleifer. Wir hatten uns zwar schon öfter mal darüber unterhalten, dass die Titan Knieschleifer auf dem Markt schon eine echte Geldverschwendung seien, weil sich das Edelmetall darin nach wenigen Kurven verabschiedet, aber wir sind bis zu dem Moment nicht einmal ansatzweise auf die Idee gekommen, selber Knieschleifer herzustellen.
Es ist schon eine Schande, wenn man eine Hand voll Geld nimmt, es gegen eine Handvoll Knieschleifer tauscht und dann nach 3 Kurven so enttäuscht wird. 💸
Es muss also etwas besseres her.
Das "Warum?" ist also geklärt, jetzt kommt das "Wie?"
Wie bekommt man Kunststoff, Klett und Titan in eine praktische Form, sodass es für Motorradfahrer attraktiv sein könnte? ... Ich weiß noch, wie ich vor meinem verwässerten Cocktail mit einem dampfenden Schlauch in der Hand überlegte, wie man Knieschleifer herstellen könnte, die nicht direkt am Fuße des Kyffhäusers das Zeitliche segneten. Alles Weitere hierzu ist natürlich streng geheim und Betriebsgeheimnis. Sorry. 🥲 Aber auf den Markennamen und das Logo sind wir an diesem Abend des 14. Juli 2021 auch gekommen. Wir haben das Logo in unseren Köpfen zusammengebaut. Ein Knieschleifer der auf der Straße schleift und ein Stern der die Funken symbolisiert. Das war einfach genial! Kurz darauf kam auch der Markenname "DymoStar" (Dynamic Motorsport Star). Wenn man bedenkt, dass ein Marketing Unternehmen für ein Logo und Markennamen mit solch einem Background, mehrere zehntausende Euro verlangt. Ich war in diesem Moment mächtig stolz auf uns drei Alkis in Wernigerode. 🥰
Wir haben in der Bar noch den ganzen Abend über diese Idee gesprochen und sogar noch um 23 Uhr die ersten Materialien für die ersten DymoStar Knieschleifer der Welt im Internet bestellt. Am 19. April 2022 haben wir dann die Firma gegründet. An diesem Tag haben wir auch den Onlineshop veröffentlicht.
Unterm Strich war der Urlaub ein voller Erfolg. Und was das Wetter die nächsten Tage für uns bereit hielt, war wohl die Belohnung für unsere Mühen. Wir hatten nämlich an allen Tagen des Wochenendes herrliches Sommerwetter. ☀️
Es war stellenweise schon fast zu heiß am KYFF :D
Und da bin ich am Kyffhäuser auf Höhe des Brunnens. Was ein geiles Wochenende ❤️
Wir vom Team hoffen, dass dir die Story von der Entstehung der DymoStar Knieschleifer gefallen hat. Besuche uns doch mal auf unserem Instagram Profil